• In dem Gewaltbericht der Bundesregierung Anfang 2000 ist zu lesen, dass etwa 1/5 aller Erwachsenen in iher Kindheit schwerwiegender physischer und sexueller Gewalt ausgesetzt waren.
  • 6,2 Prozent der Befragten berichteten dabei über sexuellen Missbrauch.
  • Bei statistischen Umfragen unter Studenten und Schülern sagten 2/3 derjenigen, die sich als Betroffene bezeichneten, dass sie vor dem 14. Lebensjahr also als Kinder, Opfer wurden.

Strafgesetzbuch zu sexuellem Missbrauch

Sexualisierte Grenzverletzungen und Gewalt mittels digitaler Medien

17.01.2017 - Quelle: Missbrauchs Beauftragter

Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs und die Mitglieder der „Konzeptgruppe Internet“, einer interdisziplinären Arbeitsgruppe seines Beirats, haben im Sommer 2015 beim Institut für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) die Expertise „Sexualisierte Grenzverletzungen und Gewalt mittels digitaler Medien“ beauftragt. Die Expertise unter der Autorenschaft von Prof. Peer Briken, Institutsdirektor am UKE, sowie Prof. Arne Dekker und Thula Koops, zeigt auf, wie sich sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche durch die digitalen Medien verändert hat. Institut und Poliklinik für Sexualforschung und forensische Psychiatrie

Internet und digitale Medien bestimmen heute zunehmend das Leben Erwachsener, aber auch für Kinder und Jugendliche stellen Online-Netzwerke wichtige soziale Erfahrungsräume dar. Eine sichere Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an der Nutzung digitaler Medien verspricht zahlreiche Chancen, doch gerade hinsichtlich sexualisierter Gewalt ergeben sich auch Risiken. Eine Bagatellisierung dieser neuen Gefahren muss ebenso vermieden werden, wie eine ausschließlich pessimistische und risikoorientierte Betrachtung digitaler Medien. Denn sie wird weder den Möglichkeiten gerecht, die das Internet etwa im Hinblick auf Gewaltprävention oder (Selbst-)Hilfe für Betroffene bieten kann, noch der teilweise erheblichen praktischen Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Gerade wenn es um die Prävention sexueller Grenzverletzungen geht, stellt ein gelingender Dialog zwischen den Generationen, der sich nicht in Verboten erschöpft, eine wichtige und oft vernachlässigte Herausforderung für alle Beteiligen dar.

Zusammenfassung der Expertise zum Download (4 Seiten als PDF)

Die Ausführliche Expertise zum Download (88 Seiten als PDF)